Abgesagte Conventions
Im letzten Blogartikel habe ich es ja bereits angedroht und jetzt ist es soweit: Ich muss über Corona sprechen. Das letzte Jahr war ein absolutes hin und her. Lockdown, Öffnung, Schließung, 2G, 3G und so weiter. Man konnte schonmal den Überblick verlieren. Lea und ich hatten uns für diverse Comic-Conventions angemeldet und waren nach dem Enttäuschungsjahr 2020 eigentlich guter Dinge, dass einige davon auch wirklich stattfinden würden. Doch leider wurden wir enttäuscht. Fast alle Conventions auf die wir gehen wollten, wurden abgesagt. Am schlimmsten fand ich persönlich, dass die Vienna Comic Con abgesagt wurde. Da ich hier, zusätzlich zur tollen Veranstaltung, meine österreichische Verwandtschaft hätte besuchen können. Leider war Wien komplett geschlossen und wenn ich mich recht entsinne, durfte man als deutscher nichtmal ins Land einreisen.
Die einzige stattfindende Convention, war die Comic Con in Stuttgart. Diese ist eine unserer Lieblingsconventions. Wir kommen regelmäßig und haben in den letzten Jahren sozusagen schon Stammkundschaft generiert. Doch Lea und ich hatten uns nach langem Überlegen dazu entschieden auch diese Großveranstaltung abzusagen. Die Infektionszahlen waren uns ganz einfach zu hoch. Ich will mich hier auch nochmal bei allen entschuldigen, die uns vermisst haben. Sollte sich die Lage dieses Jahr bessern, findet ihr uns mit Sicherheit auf so vielen Comic Cons, wie möglich.
Fazit: Ein weiteres Jahr ohne Livezeichnen auf Conventions.
Geplatzte Aufträge
Auch die sonstige Auftragslage wurde von der Pandemie beeinflusst. Wir wurden zum Zeichnen auf Weihnachtsfeiern gebucht, die dann wieder abgesagt wurden. Hochzeiten fanden nicht statt. Videodrehs mussten wegen Personalausfall verschoben werden. Teilweise auch ohne Nachholtermin oder Ähnlichem. Das machte die Kalkulation und vor allem die Organisation meiner Arbeit ziemlich schwierig. Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich im Nachhinein, wie ich es geschafft habe, das alles doch ganz souverän über die Bühne zu bringen. Denn die Jobs die stattfanden, liefen dann doch alle reibungslos.
An dieser Stelle sei vielleicht erwähnt, dass ich sehr akribisch meinen Terminkalender pflege. Ich habe zwei davon, einen digitalen und einen analogen Kalender. Ich strukturiere analog meine Wochen und Tage. Digital plane ich alle Termine, die längerfristig sind und andere Personen mit einbeziehen. Über die Jahre hat sich dieses System für mich durchgesetzt.
NaPizza Shirt
Zwischen all den schlechten Nachrichten, gab es aber auch Erfolgserlebnisse. Ich durfte zum Beispiel wieder Merchandise gestalten. Ein T-Shirt für NaPizza. Ich wollte etwas komplett anderes probieren und gestaltete ein Shirt im Andenken alter Horrorfilmplakate. Pizzamonster, die aus dem Weltall auf die Erde kommen, um die beste Pizza des Universums für sich zu beanspruchen und die Menschheit zu verknechten. Ich bin sehr glücklich, dass die Jungs von NaPizza sich dazu entschlossen haben, bei der Nürnberger Textildruckerei Subucoola zu drucken. So konnte ich meine Lieblingspizzeria mit meiner Lieblingstextildruckerei zusammen bringen. Das war mir eine Freude.
Meine Shirt-Shops
Wenn ich gerade schon von T-Shirts und Merch rede, dann muss ich auch mein eigenes Zeug erwähnen. 2021 habe ich in Ergänzung zu meinem GETSHIRTS-Shop einen THREADLESS-Shop eröffnet. In beiden gibts Textilien aller Art zu kaufen. Doch was ist der Unterschied? Nun ja, in erster Linie ist getshirts.de ein deutsches Unternehmen. Dort kann man Klamotten aller Art mit Design von Lea und mir erwerben. Außerdem hat getshirts.de eine Auswahl an fairer und nachhaltiger Kleidung, was uns ganz gut gefallen hat. Warum habe ich also noch zusätzlich einen THREADLESS-Shop eröffnet? Mich hat die Plattform interessiert. Die Möglichkeiten ein internationales Publikum zu erreichen, fand ich spannend und auf THREADLESS kann man wirklich vom Aufkleber bis zum Duschvorhang oder Teppich alles produzieren lassen. Das macht einfach auch Spaß. Also schaut doch mal auf den Seiten vorbei. Vielleicht findet ihr ja ein Teil oder zwei, das euch gefällt.
Urlaub
Ein persönliches Highlight 2021 waren unsere Urlaube. Zum einen der Kurztrip nach Thüringen zu Wartburg und zum anderen große Ausflug in die Toscana. Auf beiden Reisen haben Lea und ich viel gezeichnet und versucht unsere Ausflüge auch künstlerisch festzuhalten. Ich habe geplant einen extra Blogbeitrag über unseren Italienurlaub zu schreiben, deswegen halte ich mich hier kurz und lasse die Bilder für sich sprechen.
Die Vorsätze aus dem alten Jahr
Ich versuche meine Neujahrsvorsätze meist klein und realistisch zu halten, was nicht immer funktioniert. Letztes Jahr hatte ich mir zum Beispiel vorgenommen an zwei Comicprojekten zu arbeiten und jede Woche einen kurzen Comicstrip zu produzieren. Tja, davon habe ich absolut nichts erreicht. Auch mein Bäuchlein trage ich immer noch vor mir her und das obwohl unsere Hochzeit schon fast vor der Tür steht und ich den Speck bis dahin los haben wollte. Tja, so läuft das Leben eben. Man kann sich viel vornehmen, aber schafft dann doch nur die Hälfte. Oder eben nix davon. Auch OK. Ich bin trotzdem stolz auf mich, da ich bis auf sehr wenige einzelne Tage im letzten Jahr gezeichnet habe. So gut wie täglich. Das ist auch was wert.
Und so lasse ich das alte Jahr hinter mir und konzentriere mich auf 2022. Ich bin gespannt, was das Jahr bringen wird und welche unvorhergesehenen Wege und Ereignisse auftauchen. Ich freue mich auf den Comcisalon in Erlangen, auf meine Hochzeit und hoffentlich spannende neue Projekte, Kunden und ein (dem Anschein nach) Jahr mit weniger Coronaeinschränkungen.