Was ist der Unterschied zwischen Threadless und getshirts?
Was bedeutet "Print On Demand"?
Print-on-Demand ist eine Technik, die Unternehmen nutzen, um die Produktion und Lieferung von Produkten an Kunden zu vereinfachen und zu optimieren. Es bedeutet, dass nur die Produkte gedruckt und versendet werden, die tatsächlich bestellt werden. Dadurch werden Ressourcen gespart und ein nachhaltiges Unternehmen ermöglicht.
Einige Beispiele von Print-on-Demand sind:
- Drucken von T-Shirts,
- Drucken von Tassen,
- Drucken von Postern usw.
die auf Anfrage hergestellt werden.
Was habe ich mit der Sache am Hut?
Das Wiederum ist ziemlich einfach. Nehmen wir an, ich habe eine Illustration erstellt und finde mein Werk toll. So toll, dass ich der Meinung bin, ich muss es allen Menschen im Internet zeigen und lade es auf Instagram. (Da sieht es zwar doch keiner, aber für dieses Beispiel reicht’s grad noch).
Auf Instagram angekommen, bekomme ich von keptn_fan_21 den Kommentar: “Wow! Geiles Bild! Du solltest Shirts machen! Ich würde sicher eins kaufen!” Worauf ich mich total freue, eine Umfrage unter all meinen Followern und Newsletterabonnenten herumschicke, wer alles ein Shirt möchte, welche Größe, Farbe und das ganze per Vorbestellung organisiere.
Ihr merkt schon, das wäre ein ziemlicher Stress. Außerdem würde ich wahrscheinlich am Schluss auf fünf Shirts sitzen bleiben, weil doch wieder irgendeiner abspringt. Eine andere Methode wäre, die Shirts auf Vorrat zu produzieren. Sagen wir, ich mache das ganze im Siebdruck. Dann brauche ich 50-100 Shirts in den gängigen Größen (sonst produziert das keiner), ein Sieb, Farbe und was man sonst noch so zum Siebdrucken braucht. Dann geht’s los, ich drucke einhundert T-Shirts, die dann auf unbestimmte Zeit bei mir in der Wohnung liegen, bis ich sie verkauft habe.
Auch hier sind der Aufwand und die Vorabkosten immens. Also haben sich manche Druckereien darauf spezialisiert, Merchandise-Produkte auf Nachfrage zu produzieren. Das ganze schimpft sich dann auf Englisch: “Print On Demand”.
Daran verdiene ich dann zwar fast nichts mehr, aber ich habe auch kaum Stress und ihr habt alles, was das Käuferherz begehrt. Wie zum Beispiel Mützen und Emailtassen, die ich selbst eher nicht bedrucken könnte.
Welche Möglichkeiten gibt es
Es gibt so viele Anbieter, das man gar nicht weiß, wo man Anfangen soll. Die wohl bekanntesten sind
Diese Print-on-Demand Anbieter unterscheiden sich in Bezug auf ihre Produkte, Fabrikate, Preise, Qualität, Versandzeiten und Kundenservice. Zum Beispiel bietet Printful eine breite Palette von Produkten an, während Teespring sich auf T-Shirts und ähnliche Kleidungsstücke konzentriert. Spreadshirt bietet Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Preis, während Redbubble qualitativ hochwertige Produkte zu einem höheren Preis anbietet. Einige Anbieter bieten auch einen schnelleren Versand als andere, während andere einen besseren Kundenservice anbieten. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen, bevor man sich entscheidet. Was aber bei allen Anbietern gleich ist: Der Künstler bekommt nur eine sehr geringe Summe des eigentlichen Preises ab. Das kann von 1€ bis 6€ variieren, je nachdem was der Händler anbietet.
Was ist Threadless.com
Threadless ist ein Amerikanisches Unternehmen, das es den Künstler:innen erlaubt, ein Profil anzulegen und eine (soweit ich weiß) unbegrenzte Anzahl an Designs hochzuladen. Mit Hilfe von Threadless können Künstler:innen ihre Ideen und Designs teilen und sie von anderen bewerten lassen. Die Plattform ermöglicht es den Künstlern, die verschiedensten Designs zu erstellen und zu veröffentlichen, und sie erhalten eine Vergütung, wenn ihre Designs verkauft werden.
Durch die Möglichkeit, dass andere Nutzer Designs bewerten können, entsteht ein wenig Interaktion, was die Plattform für mich ein wenig interessanter macht. Ein großer Minuspunkt ist für mich aber, dass sie aus Amerika sind. Der Versand dauert (auch in den Staaten) ewig und wenn man nach Europa versendet kommt noch ordentlich Zoll drauf.
Der Hauptgrund, warum ich meine Designs dort trotzdem veröffentliche, sind die regelmäßigen Wettbewerbe. Denn diese geben einen die Chance ein wenig Geld zu gewinnen, was zwar ziemlich unwahrscheinlich ist, aber mit den ständig wechselnden Aufgaben bekommt man neue Ideen und Anreize. So gestaltet man auch Designs außerhalb des eigenen Themenbereichs und bekommt hier und da vielleicht auch ein paar neue Follower.
Was ist getshirts.de
Getshirts ist an sich sehr ähnlich, wie Threadless. Der größte Unterschied besteht wohl darin, dass es ein deutsches Unternehmen ist, dass sich hauptsächlich auf Shirts spezialisiert hat. Man hat auch hier, wie bei Threadless die Möglichkeit sich eine eigene Artistpage bzw. einen Shop zu gestalten, den man zwar nicht so umfangreich anpassen kann, wie beim amerikanischen Konkurrenten, aber es reicht.
Was hier auf der Anbieterseite erwähnenswert ist, wäre die sehr starke Begrenzung der Motive. Diese wird immer erweitert, je mehr man verkauft. Dadurch spornt getshirts die Anbieter an, wirklich aktiv daran zu arbeiten, dass der Shop auch läuft. Und liebe Leute, um euch mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen: Das ist wirklich nicht einfach!
Was genau, wie bei Threadless funktioniert, ist die Monetarisierung. Man hat die Option die Standardpreise der Plattform zu benutzen oder man passt die Preise an. Bei Threadless fliegt man dabei aus den Rabattaktionen, bei getshirts ist es soweit ich weis so, dass man sich aktiv für die Rabattaktionen per Haken entscheidet.
Ein weiterer und wohl der größte Unterschied ist das Angebot und die Preise. Threadless bietet vom Notizbuch bis zum Teppich so gut wie alles an, wobei sich getshirts eher auf die Basics konzentriert. Hier stehen eindeutig die Klamotten im Fokus. Dinge, wie Mugs, Emailtassen oder Kissen gibt es zwar auch, aber es sind eher weniger Artikel.
Der Versand innerhalb Deutschlands funktioniert sehr zügig und ist nicht zu teuer, so dass man seine Ware schnell in den Händen hält.
Fazit: Was ist besser?
Die Antwort ist hier sehr deutlich: Es kommt darauf an, wo deine Zielgruppe sitzt. Wohnst du in den USA ist es sicherlich ratsam eher zu Threadless zu gehen, als zur deutschen Alternative. Wobei ich dazu anmerken möchte, dass es sicherlich noch etliche Mitbewerber gibt, die vielleicht auch besser sind. Das kann ich nicht beurteilen.
Die Qualität der Drucke von Threadless schwankt sehr stark. Ich hatte mittlerweile schon alle Varianten. Das ging von: Das Shirt trennt sich auf, der Druck geht beim ersten mal Waschen ab, bis zu “WOW! Das ist mein neues Lieblingsshirt!” Da sieht die Qualität bei getshirts schon solider aus. Die Textilien sind wirklich ausnahmslos gut, bis sehr gut. Man hat eine gute Auswahl an Bio- und Fairtradeprodukten und der Druck war bis jetzt auch immer gut.
Verdient habe ich bis jetzt bei keinen der beiden Anbieter nennenswerte Beträge. Bei Threadless verdient man im Schnitt pro Artikel 1-3 Dollar. Bei getshirts ist das etwas mehr. Für ein T-Shirt erhalte ich dort schon fast 6€, aber auch das muss erstmal jemand kaufen.
Falls du dir also schon den großen Reichtum ausmalst, den du mit deinem neuen POD-Biz anhäufen wirst: Vergiss es! Das ist wieder eines dieser Internetmärchen, die dir komische Leute mit Gelfrisur erzählen. Auch hier investierst du viel Zeit und Arbeit. Eins hab ich gelernt: Als Selbständiger muss man schauen, wo das Geld herkommt. Deswegen ist ein Standbein zu wenig, doppelt hält besser und die Schreinerweisheit Nummer eins: “Ein Tisch mit drei Beinen kippelt nicht.”
Damit meine ich, dass so ein Print-On-Demand-Shop sicherlich ne gute Ergänzung zum Illustratorenjob ist, aber als einziges Standbein ein wenig zu kurz ist.
Falls ihr mal in meine Shops schauen wollt, dann klickt doch auf die nachfolgenden Links (Threadless & getshirts) und wenn ihr keinen Blockeintrag mehr verpassen wollt, könnt ihr den Newsletter oder (jetzt ganz neu) meinen RSS-Feed abonnieren.